… dass sich in Peru auch die höchstgelegene Stadt der Welt befindet? La Rinconada in der Region Puno liegt auf circa 5.100 Meter Höhe und hat ungefähr 50.000 Einwohner, die vor allem in den umliegenden Minen arbeiten.
… dass der Titicaca-See der höchst gelegene schiffbare See der Welt ist? Er befindet sich auf circa 3.800 m, ungefähr jeweils die Hälfte der Fläche (8.372 km², das entspricht ungefähr der 15-fachen Größe des Bodensees) liegen in Peru und Bolivien. Darüber hinaus ist der Titicaca-See auch der größte See Südamerikas. Zu den Attraktionen des Titicacasees gehören die schwimmenden Inseln der Uros. Ursprünglich begannen die Uros schwimmende Inseln aus Totora-Schilf zu bauen, um sich zum Beispiel vor den kriegerischen Inkas zu schützen. Die Inseln konnten bei Gefahr einfach verlegt werden.
… dass der Ursprung des Kartoffelanbaus (vor ungefähr 6.000- 8.000 Jahren) am Titicaca-See vermutet wird? Peru verfügt außerdem über die größte Vielfalt einheimischer Kartoffelsorten. Es wird geschätzt, dass es weit über 3.500 Kartoffelsorten in dem Land gibt. Die Kartoffel gelangte im 16. Jahrhundert nach Europa – und zwar durch die spanischen Eroberer, die sie im Inkareich in den Anden entdeckten. Um 1570 wurde sie erstmals nach Spanien gebracht. Anfangs wurde sie dort allerdings nicht als Nahrungsmittel geschätzt, sondern eher als Zierpflanze wegen ihrer hübschen Blüten – besonders beim Adel war sie beliebt. Es dauerte eine Weile, bis man erkannte, dass die Knolle unter der Erde essbar und nahrhaft war. Erst im Laufe der Zeit – und mit etwas Überzeugungsarbeit, etwa durch Friedrich den Großen in Preußen – wurde die Kartoffel zu einem Grundnahrungsmittel in Europa.
… dass die älteste Stadt des amerikanischen Doppelkontinents in Peru gegründet wurde? Im Supe Tal circa 150 Kilometer nördlich von Lima entstand vor ungefähr 5.000 Jahren – etwa zeitgleich mit den Pyramiden in Ägypten – die Stadt Caral. Obwohl die Hochkultur über keine Kenntnisse der Töpferei oder Metallverarbeitung verfügte, betrieb sie Tauschhandel (auch mit anderen Völkern der Anden und des Amazonasgebietes), führte Hierarchien ein und schuf ein beeindruckendes Bewässerungssystem in einer ansonsten sehr trockenen Region.
… dass die Puya raimondii, die „Königin der Anden“, die Pflanze mit dem größten Blütenstand der Welt ist? Dieser wird bis zu acht Meter hoch und enthält mehrere tausend Einzelblüten. Spektakulär ist auch, dass Sie ungefähr 70 bis 100 Jahre braucht, bis sie das erste und einzige Mal blüht. Ihr Bestand ist stark gefährdet. Sie wächst in Peru und Bolivien in Höhen zwischen 3.200 und 4.800 Metern. Touristen können sie unter anderem im Huascaran Nationalpark in der Nähe von Huaraz bestaunen.
… dass die Vikunja-Wolle als feinste und teuerste Wolle der Welt gilt? Sie stammt vom Vikunja, einem wildlebenden Verwandten des Alpakas, das in den Hochlagen Perus und anderer Andenländer lebt. Ihre Fasern sind extrem fein – mit einem Durchmesser von nur etwa 12 Mikrometern, deutlich feiner als Kaschmir. Zum Vergleich: ein menschliches Haar ist zwischen 50 und 100 Mikrometern dick. Der hohe Preis (ein Mantel kann durchaus bis zu € 20.000 kosten) rührt einmal von der Seltenheit der Tiere (es existieren ungefähr 250.000 Exemplare) und der geringen Ertragsmenge pro Tier (nur circa 200g Wolle) her. Das Vikunja ist außerdem das Nationaltier Perus und ziert das peruanische Wappen. Ein guter Ort um diese Tiere anzutreffen, ist die Pampa de Cañahuas, die Reisende auf dem Weg von Arequipa in den Colca-Canyon passieren.
… dass in Peru jährlich etwa 65 Millionen Meerschweinchen gegessen werden? In Peru ist Cuy (das peruanische Wort für Meerschweinchen) ein traditionelles Gericht, das seit der Zeit der Inka als wertvolle Eiweißquelle dient. Besonders in den Andenregionen wird es zu Festtagen oder besonderen Anlässen serviert – meist gegrillt (cuy al horno) oder frittiert (cuy chactado), oft mit Kartoffeln und Mais. Die peruanische Küche hat aber deutlich mehr zu bieten und gilt als eine der vielfältigsten und kreativsten Küchen der Welt. Ihre Wurzeln reichen tief in die Geschichte zurück und vereinen Einflüsse aus der indigenen Andenkultur, der spanischen Kolonialzeit, afrikanischen Traditionen sowie chinesischer, japanischer und italienischer Einwanderung. Zu den Höhepunkten zählen Ceviche, Lomo Saltado und der Pisco Sour (auf den wir näher in der Rubrik „Gaumenfreuden aus unseren Zielgebieten“ eingehen). Einen spannenden Einblick in die Zubereitung peruanischer Gerichte und ihrer teils exotischen Zutaten bieten gastronomische Touren (zum Beispiel in Cuzco), bei denen Sie mit zusammen mit einem lokalen Küchenchef auf dem Markt einkaufen und anschließend kochen werden.
… dass sich derzeit das angeblich beste Restaurant der Welt in Lima befindet? Das „Maido“ („Maido“ bedeutet „Willkommen“ auf Japanisch) im Stadtteil Miraflores wurde 2025 von der renommierten Liste „The World’s 50 Best Restaurants“ auf Platz 1 gewählt. Küchenchef Mitsuharu "Micha" Tsumura kombiniert dort auf spektakuläre Weise japanische Präzision mit peruanischer Vielfalt – eine Fusion, die als Nikkei-Küche bekannt ist. Es empfiehlt sich, sehr frühzeitig zu reservieren, da die ungefähr 50 Plätze häufig mehrere Monate im Voraus ausgebucht sind.
Weitere interessante „Geschichten“ über Peru finden Sie übrigens auch in unserer Rubrik „Vorausgereist“: so war zum Beispiel Christoph Radü vor einigen Jahren dort unterwegs.
Eine gute Möglichkeit, Orte wie Iquitos und die dortige Dschungelregion, Huaraz oder auch Caral kennen zu lernen, ist unsere 20-tägige Mietwagenreise „Selbstfahrerreise Nordperu“.
Die klassischen Höhepunkte Perus, wie zum Beispiel den Titicaca-See oder auch den Colca Canyon, erleben Sie auf unserer 19-tägigen individuellen Rundreise „Peru Intensiv“.
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