(Weilheim, September 2023) Mais ist in Südamerika unter der Bezeichnung „Choclo“ bekannt und in vielen Gerichten zu finden. In unseren heutigen „Santana News“ stellen wir Ihnen ein typisch chilenisches Maisgericht vor, das einfach nach zu kochen ist.
Pastel de Choclo - ein Maisauflauf aus mehreren Schichten mit einer herzhaften Note durch Hackfleisch, Oliven, Mais und Gewürzen und einer ganz feinen süßen Note durch Rosinen und der Zuckerkruste oben auf.
Der Maiskuchen war ein typisches Bauernessen auf dem Lande und spielte in der südamerikanischen Küche lange Zeit keine große Rolle. Mit der Migration der Bauern im frühen 19. Jahrhundert gelangte der Pastel de Choclo in die Städte und bekam durch die Einwanderungswelle nach Santiago in der Zeit von 1882 bis 1914 seine bis heute andauernde Beliebtheit. Dieses leckere Gericht ist vor allem im Süden Chiles sehr verbreitet, aber auch in Peru, Argentinien und Bolivien gilt es als typisches Landesgericht.
Vorbereitung:
Arbeitszeit ca. 45 Minuten, Gesamtzeit ca. 1,5 Stunden
Zutaten für 6 Portionen:
500 g Hackfleisch (gemischt Rind und Schwein)
3 Zwiebeln (kleingeschnitten)
50 g Rosinen (angefeuchtet)
1 TL Paprikapulver
1 TL Kümmelpulver
60 g schwarze Oliven (ohne Kern)
500 g Hähnchenfleisch
6 Maiskolben
300 ml Milch
3 TL Zucker
Öl, Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung des Pastel de Choclo
Das Gericht wird häufig auch in kleineren Tonschalen als Vorspeise oder als Hauptgang gereicht. Ebenso erfreut es sich als Beilage großer Beliebtheit. Lassen Sie das Pastel de Choclo vor Genuss etwas abkühlen, da sich die Hitze unter der Maisschicht staut. Viel Spaß beim Ausprobieren und gutes Gelingen!
Buen provecho!
(Weilheim, April 2023) Dieses Mal verführen wir Sie nicht mit einem Rezept, sondern berichten über den Rum an sich, das wohl bekannteste Getränk aus Lateinamerika. Von wo genau erfahren Sie nachfolgend....
Im 17.Jahrhundert entstand der Rum als Abfallprodukt des Zuckerrohranbaus. Leider weiß man nicht sicher wo der Entstehungsort war, am häufigsten wird die ehemalige britische Kolonie Barbados, die östlichste Insel der kleinen Antillen der Karibik, genannt. Aber auch die spanischen Kolonien wie Hispaniola oder Kuba, französische Kolonien in der Karibik und auch die portugiesische Kolonie an der Ostküste Brasiliens werden erwähnt. In all diesen Kolonien war Rum in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts anzutreffen.
Der britische Seekapitän John Josselyn berichtete als einer der ersten von Rum, da ihm bei einem Abendessen auf einem Schiff vor der Küste der USA im September 1639 ein anderer Kapitän mit Rum zuprostete.
Rum wurde das erste Mal urkundlich um 1650 als „rumbuillon“ (etwa „großer Tumult“) erwähnt. Kurz danach am 08.07.1661 durch den Gouverneur von Jamaika. Der Verkauf von lokal hergestellten hochprozentigen Spirituosen wurde per Gesetz von verschiedenen Ländern, wie zum Beispiel den Bermudas seit 1653 oder Connecticut in den heutigen USA seit 1654 geregelt.
Im Jahr 1652 erzählte ein Besucher von Barbados, dass bereits auf der ganzen Insel Rum hergestellt wurde. Und in Verkaufsdokumenten einer Plantage wurden 1658 vier große Zisternen zur Aufbewahrung von Rum genannt. Aus Unterlagen geht hervor, dass dort wo heute die Brennerei Mount Gay auf Barbados ihren Rum brennt, bereits 1663 Rum produziert wurde. Zwar war der Bau der Brennereien teuer, durch die hohen Profite des Zuckeranbaus jedoch sahen sich die Plantagenbesitzer in der Lage in die neueste Technologie zur Alkoholherstellung zu investieren und das Abfallprodukt Melasse in ein gewinnbringendes Produkt umzuwandeln.
Diese goldenen Tage der Plantagenbesitzer rief schnell die Piraten auf den Plan, da sie auch gerne ein Stück vom Kuchen abhaben wollten. Aufgrund der vielen Tage auf See und der langen Abwesenheit der Seefahrer von zuhause versuchten die Kolonialherren ihre Mannschaften mit Alkohol bei Laune zu halten. Bier und Wein Rationen aus Europa waren zwar ausreichend vorhanden wurden aber aufgrund der unterschiedlichen Wetterverhältnisse schnell schlecht oder aber der Wein zu Essig.
So war es Glück im Unglück, dass in Europa Zucker für Süßspeisen sehr beliebt wurde. Zu Beginn der Zuckerproduktion hatte man kaum Verwendung für das Nebenprodukt Melasse, welche vernichtet wurde. Je nach Herstellungsprozess entfielen ungefähr 1 Kilo Melasse auf etwa 2 Kilo Zucker. Sehr schnell begannen die ersten Plantagen aus diesem „Abfallprodukt“ Alkohol herzustellen.
Zu dieser Zeit wurde allerdings der Import des Rums in Europa zum Schutz des heimischen Alkohols reglementiert und anschließend sogar untersagt. So kam es dann, dass die Plantagenbesitzer ihre überschüssige Ware der englischen Marine verkauften und die Royal Navy ihren Matrosen endlich einen haltbaren, dem Klima angepassten Alkohol, bieten konnte.
Da die Piraten eine große Gefahr für die Inseln und die Plantagenbesitzer darstellten buhlten diese um die Gunst der Schiffe, hing doch ihre komplette Existenz von deren Schutz ab. So ergab es sich, dass bereits im Jahr 1655 ein halber Liter Rum zur täglichen Ration eines Seemannes gehört.
Am 31. Juli 1970 war der Black Tot Day (Tot steht für die tägliche Rumration), tatsächlich der letzte Tag einer 315 Jahre langen Tradition, an dem offiziell Rumrationen an die Seeleute der britischen Royal Navy ausgegeben wurden. An diesem Tage trugen die Seeleute weltweit auf britischen Kriegsschiffen schwarze Armbänder als Trauerflor.
Zuckerrohr wird mittlerweile überall auf der Welt in den Tropen angebaut und die Liste der Rum Produzenten ist lange. Neben den karibischen Staaten finden Sie Rum u.a. in Zentral- und Südamerika, auf Mauritius und den Seychellen genauso wie in Indien oder Australien und vielen weiteren Ländern.
Heutzutage wird Rum neben vielen anderen Spirituosen wie Whisky, Sherry oder Brandy aber auch in Ländern Europas hergestellt. Mit importierter Melasse oder jungem Alkohol reift Rum in Fässern sogar in unseren Breitengraden. Das Interessante daran ist, dass sich der Alkohol durch die größeren Höhen, der unterschiedlichen Temperatur aber auch der niedrigeren Luftfeuchtigkeit im Fass viel langsamer entwickelt und völlig anders schmeckt als Rum der in den Tropen gereift ist.
Die Geschichte des Rums ist wirklich sehr interessant, aber genug davon. Den nun heißt es (mit oder ohne Eis): Genuss pur! Salud!
(Weilheim, Dezember 2022) Heute zeigen wir Ihnen, wie Sie selbst ganz einfach, allerdings mit etwas Zeit und Geduld, Empanadas zubereiten können und erfahren viel Wissenswertes über diese leckeren Teigtaschen.
Wer schon einmal in Mittel- oder Südamerika gewesen ist, hat sie sicher dort probiert, vielleicht auch leidenschaftlich verspeist. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht diese schmackhaften, vielseitigen Teigtaschen selbst zu machen? Bevor ich Ihnen das Rezept erkläre, lernen Sie zuerst etwas über die Herkunft und die Herkunft und die unglaubliche Vielfalt der Empanadas.
Was sind Empanadas eigentlich genau und wo kommen sie her?
Im Namen Empanada ist die Bedeutung schon versteckt: Das spanische Verb „empanar“ bedeutet „etwas in Teig oder Brot einschließen“ um es im Ofen zu backen. Es handelt sich schlicht um gefüllte Teigtaschen. Im Laufe der Zeit wurde der Brotteig mit seiner Füllung gekocht, später wurden andere Teige erfunden um die Füllung einzuwickeln. Aus dieser Zubereitungsart entwickelten sich Gerichte wie die italienische Calzone und britische Cornish Pasties. Man vermutet, dass auch Gerichte wie die tunesischen Briks, die türkischen Börek und die arabischen Sfihas und Fatayer hieraus entstanden.
Im Mittelalter war einer der wichtigsten Zwecke dieser Zubereitungsart die Konservierung des Fleisches, da es durch das Kochen mehrere Tage lang haltbar gemacht wurde.
Mittlerweile sind Empanadas in ganz Mittel- und Südamerika zu finden. Vor allem aber in Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela sind sie weit verbreitet – und sogar auf den Philippinen, die einst Teil des spanischen Weltreiches waren.
Es gibt unzählige Variationen an Empanadas, jedes Land hat seine eigenen Spezialitäten aber auch einzelne Regionen, Städte und sogar Restaurants bieten unterschiedliche Kreationen an Teigen, Füllungen und Kochmethoden.
Sie finden mittlerweile Teigvarianten wie z.B. Hefeteig, eine Art Mürbteig, oder eine teigähnliche Kruste, die mit Rinderfett bestrichen wird und vor allem in den Viehzuchtgebieten Argentiniens vorkommt. Auch ganz ohne Weizenmehl gibt es Teigsorten wie zum Beispiel in Venezuela und Kolumbien, wo der Teig aus Maismehl hergestellt wird oder in den karibischen Ländern, hier findet sich Yuca oder Wegerich im Teig als Stärke.
Den Füllungen sind keine Grenzen gesetzt: mit Fleisch, vegetarisch, vegan oder mit süßen Füllungen. Die Klassiker sind mit Huhn- oder Rindfleisch, mit Schinken und Käse, Mais oder mit Thunfisch. Eine chilenische Spezialität zum Beispiel ist die Empanada de pino mit Hackfleisch, Ei, Zwiebeln, Rosinen und einer Olive.
Leider sind Empanadas bei uns noch nicht weit verbreitet und so haben wir immerhin die Möglichkeit eingefrorene, fertige Empanadas zu kaufen, welche nur im Ofen gebacken werden müssen. Gute Erfahrungen haben wir auf den beiden folgenden Internet Seiten gemacht: https://hoefferle.de und www.mate-tee.de. Oder Sie nehmen sich die Zeit und stellen selbst einige dieser Köstlichkeiten her. Und somit komme ich endlich zur Zubereitung eines sehr leckeren Rezeptes.
Herstellung argentinischer Empanadas mit Rindfleischfüllung
Mein Rezept stammt von Kollegen aus Buenos Aires, vielen Dank hierfür!
Für die Herstellung brauchen Sie etwas Zeit und Geduld, aber es lohnt sich!
Vorbereitungszeit: 1 Stunde plus Abkühlungszeit ca. 2 Stunden
Tipp: Der Teig und die Füllung können auch schon am Tag zuvor zubereitet werden, zumal die Füllung zur Weiterverarbeitung abgekühlt bzw. kalt sein sollte.
Zutaten für 12 Empanadas
Teig:
Füllung:
Zubereitung
Teig in 2 Schritten:
Füllung in 7 Schritten:
Füllen und Versiegeln der Empanadas in 5 Schritten:
Backen in 2 Schritten:
Die heißen Empanadas sofort servieren und genießen.
Buen provecho
Gerne stellen wir Ihnen den traditionellen Cocktail aus Chile bzw. Peru, dem Pisco Sour vor, welcher wunderbar zur warmen Jahreszeit als Aperitif oder zur Begrüßung passt.
Bis heute sind sich Chilenen und Peruaner nicht einig wer das Nationalgetränk beider Länder, den Pisco Sour, erfunden hat. Als erster schriftlicher dokumentierter Nachweis wird eine Anzeige der „Morris Bar“ in Lima von 1928 genannt. Somit war es weder ein Peruaner noch ein Chilene, sondern Victor Morris, US-Amerikaner und Eigentümer der Bar. Man sagt, dass eines Abends der Whisky für den berühmten Whisky Sour ausgegangen war und er spontan zu diesem südamerikanischen Traubenbrand, dem Pisco, griff. Das neue Getränk mundete sehr und war somit geboren.
In Peru gibt es die Stadt Pisco, die Peruaner argumentieren, dass hier der Name herstammt. Allerdings wurde in Pisco niemals Pisco hergestellt, er wurde lediglich von dieser Hafenstadt seit der ersten Herstellung vor 400 Jahren, nach Europa verschifft.
Feiertage gibt es viele in Südamerika! In Peru bekam der Drink im Jahre 2004 mit dem "Día Nacional del Pisco Sour" sogar seinen eigenen, offiziellen Festtag und findet immer am ersten Samstag jedes Februars statt zusätzlich zum bereits seit 1999 bestehenden "Día Nacional del Pisco" am vierten Sonntag im Juli!
Die Chilenen argumentieren den meisten Pisco zu destillieren und beanspruchen daher den Namen für sich. Allerdings ist auch dies eher vage. In Chile gibt es einfach mehr passende Anbauflächen, sodass der Anbau in dieser großen Menge überhaupt erst möglich ist. Peru kontert hier und hat bereits im Jahre 1991 ein „Supreme Decree“ erlassen, welches qualitätsrelevante Aspekte der Pisco Herstellung in Form technischer Normen vorschreibt. Dies ist quasi das peruanische Pisco-Reinheitsgebot.
Nun fragen Sie sich vielleicht was ist eigentlich Pisco? Pisco wird, ähnlich wie Grappa, auf Basis von Trauben gebrannt. Acht verschiedene Traubensorten eigenen sich für die Herstellung, hierfür wird der frische Traubenmost genommen und nicht die Reste der Traube. Nach ca. 4-tägiger Gärung zu Wein wird dieser zu Pisco destilliert. Anschließend wird er in Behältern (Keramik, Glas oder Holz) gelagert. Je nach Lagerung bekommt der Pisco seine Reife und Farbe. Hier gilt, wie bei anderen Destillaten auch, je länger gelagert wird desto besser und (meist auch) teurer ist das Produkt.
Der Anbau der Trauben ist sehr anspruchsvoll was das Klima und die Wetterverhältnisse angeht und wird nur in speziellen Regionen wie z.B. dem Elqui Tal in Chile oder im peruanischen Bezirk Ica angebaut.
Pisco kann auch als reiner Obstbrand pur getrunken werden, nicht zu kalt, dann kommen die Fruchtaromen gut zur Entfaltung.
Für den Pisco Sour nimmt man gerne einen weißen Pisco. Es gibt auch bereits vorgemischte Pisco Sours zu kaufen, die allerdings geschmacklich meist nicht mit einem selbst gemixten mithalten können.
Wie auch immer, probieren Sie ihn pur, testen Sie das nachfolgende Rezept oder genießen Sie einen Pisco Sour auf einer Reise durch Chile oder Peru und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Bedenken Sie dabei jedoch: Der Erste erfrischt, der Zweite beruhigt, nach dem Dritten landet man wohlversorgt im Bett......
Das perfekte Rezept für den Pisco Sour
Von Christine Meir
Zubereitungszeit
5 Minuten
Zutaten (für 2 Gläser)
100 ml weißer Pisco (Traubenschnaps)
60 ml Limettensaft
1-2 Esslöffel Puderzucker (je nach Geschmack)
1 Eiweiß (BIO, frisch, Größe M)
Eiswürfel
auf Wunsch (Angostura) Bitter
Zubereitung
1. Limettensaft und Puderzucker im Cocktailshaker etwas verrühren, anschließend Pisco, Eiweiß und eine Handvoll Eiswürfel dazugeben und kräftig cremig schütteln.
2. Die Pisco Mischung in Gläser (ca. 0,25 l) abseihen.
Durch das Eiweiß entsteht eine cremige Konsistenz, je nach Geschmack noch einen Spritzer Bitter oder eine Prise Zimt draufgeben, den Glasrand mit einer Scheibe Limette dekorieren, servieren und sofort genießen.
Hinweis/Tipp: Da Pisco in Europa nicht so bekannt ist, finden Sie diesen nur im gutsortierten Handel oder im Internet z.B. über Chile Wein Contor www.cwc.de und BottleWorld www.bottleworld.de
Im Folgenden möchten wir Ihnen Tamales und Rompope vorstellen, zwei Spezialitäten, die in Costa Rica (und manch anderen Ländern in Lateinamerika) an Weihnachten einfach nicht fehlen dürfen.
Bei den Tamales wird Maisbrei mit einer Füllung von Gemüse und Fleisch in Bananenblätter gewickelt und anschließend gekocht. Tamales können je nach Belieben gefüllt werden mit Rosinen, Huhn oder Schweinefleisch, Eiern, Bohnen, Kartoffeln und vielem mehr. Ticos versammeln sich einige Tage im Voraus zu einer „Tamaleada“, einer Gelegenheit, bei der die Familie oder Freunde zusammenkommen, um köstliche Tamales zuzubereiten und zu kochen was meist den ganzen Tag dauert. Hierbei haben sie schon allerhand Spaß. Sobald die Tamales fertig sind, werden sie auf den Weihnachtsfeiern serviert und mit anderen Familien, Freunden und Nachbarn geteilt.
Dem Essen schließt sich ein „Rompope“, ein eierlikörähnliches Getränk mit Zimt, Nelken und Vanille an, welches kalt und warm getrunken werden kann. Das Rezept finden Sie nachstehend.
Rompope Rezept (für ca. 8-10 Gläser)
Zutaten:
¾ Liter Vollmilch
ca. 1- 1 ¼ Tassen Zucker
1 Zimtstange
7-8 Eigelbe (je nach Größe)
ca. ½ Tasse Rum
Zubereitung:
Zucker und Eigelb in einer großen Schüssel verrühren, die Milch nach und nach in einem feinen Strahl hinzugegeben.
Anschließend geben Sie das Gemisch in einem Topf und lassen es bei schwacher Hitze und stetigem Rühren eindicken (wichtig: nicht kochen). Das Ganze im Kühlschrank abkühlen lassen.
Den Rum mit der angemachten Milch verrühren. Mit frisch geriebener Muskatnuss und Zimt bestreuen und kalt (oder warm) servieren.
(Weilheim, April 2022) Ich habe Ihnen dieses Mal eine süße Leckerei aus Südamerika zum Nachbacken mitgebracht. Eine Art Doppelkeks mit einer karamellisierten Milchcreme-Füllung, die sogenannten Alfajores („Alfachores“ ausgesprochen). Diese Kekse gibt es das ganze Jahr über entweder selbstgebacken oder aber zum Kaufen im Supermarkt. Das kommende Osterfest ist eine passende Gelegenheit unser Rezept nach zu backen und bei Ihrem Osterbrunch oder einem gemütlichen Kaffee zu servieren.
Die Alfajores
Alfajores sind spanischer Herkunft, gelten heute aber als typisches Gebäck des südlichen Lateinamerikas. Der Ursprung geht jedoch auf die Mauren zurück, die ab dem 8. Jahrhundert Spanien beherrschten und dabei ihr Gebäck namens „Alajú“ bekannt machten. Das Wort leitet sich vom arabischen „al-hasú“ ab, was „gefüllt“ bedeutet. Nach und nach änderten sich das Rezept und der Name bis sich „Alfajor“ durchsetzte. Die Spanier brachten Ihre Rezepte schließlich mit nach Südamerika. Vor allem in Argentinien, Chile, Peru und Uruguay gibt es viele verschiedene Sorten.
In unserem letzten Infoletter vom Dezember 2021 berichtete ich über das Panettone und die Legende, die besagt, dass eine italienische Familie das Panéton nach Südamerika brachte. Sie können dies gerne nachlesen, den Infoletter finden Sie hier auf unserer Internetseite.
Auch das Rezept der Alfajores wurde nach und nach optimiert und so entstanden die leckeren Doppelkekse mit dem unwiderstehlichen karamellisierten Geschmack. Ohne die leckere Füllung, dem Dulce de Leche, wären die Kekse aber keine Alfajores!
Dulce de Leche ist quasi das Nutella Südamerikas. Es ist eine cremige Karamellcreme, welche aus Zucker, Milch und Kondensmilch (oder auch Sahne) hergestellt wird und in vielen Küchen Südamerikas zu finden ist.
Entweder Sie kaufen Dulce de Leche im gut sortierten Supermarkt (alternativ im Internet z.B. bei www.mate-tee.de) oder Sie bereiten es ganz leicht mit einer Dose gesüßter Kondensmilch selbst her (siehe unten).
Vorab ein paar praktische Tipps für die Zubereitung und Aufbewahrung der Alfajores
Vorbereitung:
Arbeitszeit ca. 30 Minuten, Gesamtzeit ca. 1 Stunde mit fertigem Dulce de Leche
Zutaten für 18-22 Stück, je nach Größe:
250 g Maisstärke (z.B. Maizena)
200 g Mehl
½ TL Natron
2 TL Backpulver
150 g Zucker
200 g Margarine oder Butter (Raumtemperatur)
3 Eier (Eigelb)
1 EL Rum (oder Cognac, Whisky)
ein paar Tropfen Vanille-Extrakt
geriebene Schale von 1/3 Zitrone (unbehandelt)
1 Dose Kondensmilch oder 250 g Dulce de Leche
Dekoration: Kokosraspeln, Puderzucker, Schokolade- oder Zuckerguss
Zubereitung der Alfajores
Schlagen Sie den Zucker mit der Margarine/Butter cremig, ein Eigelb nach dem anderen hinzufügen und verrühren. Anschließend fügen Sie Rum, Vanilleextrakt und geriebene Zitronenschale hinzu und vermengen alles gut miteinander. Vermischen Sie Mehl, Maisstärke, Natron und Backpulver in einer zweiten Schüssel und geben dies zur Margarinemischung und kneten einen glatten Teig daraus.
Sobald der Teig weich (aber nicht klebrig) ist sollte er mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen oder Sie wickeln ihn in Plastikfolie, wenn Sie ihn nicht sofort benötigen.
Ofen auf 180°C vorheizen. Den Teig auf einer bemehlten Oberfläche auf ca. 2-5 mm Stärke ausrollen, mit einer runden Ausstechform oder einem Glas (Durchmesser max. 5 cm) Kreise ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Ca. 8-10 Minuten bei ca. 180°C (Umluft) backen. Achten Sie darauf, dass die Kekse nach dem Backen immer noch sehr hell sein sollen, nicht goldgelb.
Jeweils einen fertig gebackenen, ausgekühlten Keks mit einem Esslöffel (oder Spritzbeutel) Dulce de Leche bestreichen. Den zweiten Keks oben aufsetzen und vorsichtig zusammendrücken, so dass ein Doppelkeks entsteht. Mit dem Löffel das überschüssige, herausgelaufene Dulce de Leche am Rande glattstreichen.
Kokosraspeln auf einen flachen Teller geben und die Kekse mit der Seitenkante einmal durchrollen. Die Kokosraspeln bleiben an der zuvor glattgestrichenen Dulche de Leche am Rand hängen. Wer mag, kann die fertigen Alfajores noch mit feinem Puderzucker bestreuen.
Alternativ können Sie die fertigen Alfajores auch in flüssige Schokolade (Vollmilch oder Zartbitter) tunken und komplett bedecken. Auch sehr lecker sind mit Zuckerguss überzogene Alfajores.
Das restliche Dulce de Leche können Sie wie Nutella oder Marmelade z.B. als Aufstrich oder für Desserts verwenden. Im Kühlschrank hält es sich einige Tage.
Ganz egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, Alfajores sind immer ein Genuss, das ganze Jahr über. Viel Spaß beim Ausprobieren und gutes Gelingen!
Buen provecho!
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