Flora & Fauna in unseren Zielgebieten

Interessieren Sie sich für seltene Tierarten und exotische Pflanzen? Dann sind Sie hier richtig!

Weiter unten finden Sie Infos zu:

  • Flora & Fauna Costa Rica und Panama

Flora & Fauna Patagonien

(Weilheim, März 2024) Auch wenn Patagonien bei weitem nicht mit der Artenvielfalt tropischer Regionen mithalten kann, so findet sich hier dennoch eine überraschend große Anzahl unterschiedlicher und endemischer Tier- und Pflanzenarten - nicht zuletzt aufgrund der einzigartigen Geographie und dünnen Besiedlung.

In diesem Artikel wollen wir Ihnen einige Spezies näher bringen. Ganz zum Schluss finden Sie außerdem einen kurzen Überblick über verschiedene Ausflüge zu diesem Thema, die sich problemlos in die meisten unserer Patagonien-Reisen inkludieren lassen (wenn sie nicht ohnehin schon so eingeplant sind).

Ein typischer Vertreter der dortigen Fauna ist das Guanako, das zur Gattung der Lamas gehört. Anders als in vielen anderen Ländern Südamerikas sind in den weiten Graslandschaften Patagoniens noch große Herden anzutreffen. Da die Tiere nicht besonders menschenscheu sind, kann man sie (z.B. bei einer Mietwagenreise) häufig auch in der Nähe der Straße beobachten. Besonders groß sind die Chancen im Patagonia Park oder am Eingang des bekannten Torres del Paine Nationalparks.

Dieser Park ist inzwischen auch wieder einer der besten Orte in Südamerika, um Pumas zu sichten, die im Gegensatz zu den Guanakos allerdings recht scheu und nachtaktiv sind. Die Raubkatze wurde früher häufig von den Landwirten in Patagonien abgeschossen. In den letzten Jahren hat jedoch ein Umdenken stattgefunden, sodass sich die Populationen sehr gut erholt haben (angeblich sind es inzwischen knapp 100 Tiere). Übrigens auch dank des reichen Nahrungsangebotes an Guanakos, der Lieblingsspeise des Pumas. Vor Ort werden spezielle Puma-Touren angeboten, die besten Chancen für Sichtungen gibt es in der Dämmerung; der Wanderweg zwischen der Laguna Amarga und dem Sarmiento See weist eine sehr hohe Pumadichte auf und darf nur in Begleitung eines Guides begangen werden.

Patagonien ist auch ein Paradies für Pinguine und so gibt es entlang der langen Küste zahlreiche Orte, um diesen Tieren, die in der Regel zwischen Oktober und März hier nisten, zu begegnen. Sehr bekannt und beliebt sind beispielsweise die riesige Magellan-Pinguin-Kolonie auf der Insel Magdalena in der Magellan-Straße oder auch die ebenfalls gewaltige Kolonie im argentinischen Punta Tombo südlich der Halbinsel Valdez. Auf der Insel Martillo im Beagle-Kanal, die auf Bootsausflügen ab Ushuaia zu erreichen ist, leben gleich drei Pinguinarten: Magellan-, Esels- und Königspinguine. Ein eigenes Königspinguin-Schutzgebiet befindet sich in der Bahia Inutil auf Feuerland. Dieses Gebiet lässt sich zum Beispiel mit dem eigenen Mietwagen erreichen. Der Königspinguin ist nach dem Kaiserpinguin, der nur in der Antarktis und angrenzenden Inseln siedelt, übrigens die zweitgrößte Pinguinart. Deutlich kleiner ist der Humboldt-Pinguin, den man unter anderem auf den Islotes de Puñihuil in der Nähe der Insel Chiloé beobachten kann. Dieser Ort gilt auch als einer der wenigen weltweit, an dem Humboldt-Pinguine gemeinsam mit Magellan-Pinguinen nisten.

Die Insel Chiloé ist außerdem ein guter Ort für Walbeobachtungen. So befindet sich in der Nähe der Stadt Quellón der Tantauco-Park, in dem Kajaks für Touren in den Golf von Corcovado gemietet werden können. Hier werden die meisten Blauwal-Sichtungen der südlichen Hemisphäre verzeichnet. Etwas weniger abenteuerlich sind die ganztägigen Bootsfahrten in den Francisco Coloane Marine Park in der Nähe von Punta Arenas. Hier lassen sich neben Buckelwalen auch Sei- und Minkwale sowie Orcas und Delfine beobachten. Ähnlich wie bei den Pinguinen gelten auch bei Walen die Monate Oktober bis April als beste Beobachtungszeit; Januar und Februar bilden den Höhepunkt. Allerdings gelten diese Zeiten nur für die Pazifikküste. Auf der atlantischen Seite (z. B. Halbinsel Valdes) sind Wale nur in den Monaten Juni bis Dezember anzutreffen. Die auch Killerwale genannten Orcas, die eigentlich zur Familie der Delphine gehören, kann man hier zwischen Februar und Mai sehen.

Zwei typische Tiere - und das nicht nur für Patagonien, sondern ganz Chile - sind der Andenhirsch Huemul und der Kondor. Beide Tiere sind im Staatswappen Chiles abgebildet und inzwischen leider vom Aussterben bedroht. Der Kondor ist noch deutlich häufiger anzutreffen, relativ gute Chancen bestehen zum Beispiel im Torres del Paine NP. Eines der letzten Refugien für den Huemul ist der (noch) relativ wenig besuchte Cerro Castillo Nationalpark. Hoffnung machen aber die immer zahlreicher werdenden Aufzuchtprogramme. So wurden unter anderen auch diese beiden Tierarten beispielsweise im chilenischen Patagonia Park angesiedelt. Der noch jüngere argentinische Patagonia Park hat ebenfalls ein Aufzuchtprogramm gestartet, das neben Kondoren und Andenhirschen auch Darwin-Nandus (das südamerikanische Pendant zum Vogel Strauß), Nutrias, Guanacos, Pumas und Chinchillas in der Region wieder ansiedeln will.

Vor allem durch die als Wasserscheide wirkende Andenkette ist die Fauna Patagoniens äußerst kontrastreich. Eine der ersten Pflanzen, die man bei einer Reise entlang der Carretera Austral vermutlich mit Erstaunen wahrnehmen wird, sind die Nalca-Pflanzen. Die Blätter dieses Riesen-Rhabarbers können eine beachtliche Größe von bis zu 2,5m im Durchmesser erreichen. Die Stängel sind tatsächlich essbar (es empfiehlt sich diese mit etwas Zucker zu verspeisen) und werden entsprechend auch auf Märkten angeboten.

Fast in ganz Patagonien wiederum kommt die buchsblättrige Berberitze vor, die hauptsächlich zwischen Oktober und Januar in kräftigem Gelb blüht und zwischen Dezember und März fruchtet. Die Beere des auch unter dem Namen Calafate bekannten Strauches ist essbar; eine Legende besagt, dass jeder, der einmal davon gegessen hat, wieder nach Patagonien zurückkehrt.

Eine Pflanze, die manch einer eventuell schon aus heimischen Gärten kennt, ist die Freiland- oder auch Scharlach-Fuchsie, die ursprünglich aber aus den Südanden stammt und dort vor allem in der regenreichen Region Aysen noch immer wild vorkommt.

Zwischen Oktober und Dezember blüht in Patagonien der Feuerbaum Notro in wunderbarem Rot. Ebenfalls im November blühen die Neuwelt-Arten der Lupinen, meist in den Farben lila und rosa. Ganze Felder dieser Pflanzen finden sich zum Beispiel um die Carretera Austral und auch im Torres del Paine NP.

Zum Abschluss noch ein Tipp: Patagonien eignet sich auch für Herbstlaub-Fans. Spektakulär sind vor allem die Südbuchenwälder, die dann in ein tiefes Rot getaucht sind. Aufgrund der Lage auf der Südhalbkugel findet der „Indian Summer“ hier ungefähr in den Monaten April und Mai statt. Bisher waren in dieser Zeit meist nur wenige Touristen unterwegs, weswegen viele Hotels bereits günstigere Nebensaison-Preise anbieten. Ein weiterer Vorteil: aufgrund der wenigen Touristen erhöhen sich auch die Chancen, einheimische Tiere zu sichten.

Und hier der weiter oben erwähnte Überblick zu den Tierausflügen:

  • Puerto Varas: Ganztägiger Ausflug (teils Fahrzeug/ teils Boot) zur Pinguinkolonie Puñihuil mit Humboldt- und Magellanpinguinen (November – März, Privattour täglich, Gruppenausflug 3x/ Woche buchbar)
  • Torres del Paine NP: die Estancia Cerro Guido am Parkrand bietet für ihre Gäste vergleichsweise bezahlbare ganztägige Puma Tracking Touren (täglich buchbar)
  • Puerto Natales: zwischen Oktober und April finden Dienstags und Freitags 4-tägige Expeditionskreuzfahrten mit der Skorpios III in die Fjordwelt des südlichen Eisfeldes statt
  • Punta Arenas: Halbtägiger Bootsausflug zu den Inseln Marta (Seelöwen) und Magdalena (Pinguinkolonie mit 100.000 Tieren); täglich buchbar zwischen Oktober und März
  • Punta Arenas: Ganztägiger Bootsausflug (Dauer 12-14h) zum Francisco Coloane Marinepark (verschiedene Walarten und Delfine); 3x/ Woche buchbar zwischen Dezember und März
  • Ushuaia: Ganztägiger Bootsausflug zur Martillo Insel mit Esels- und Magellan-Pinguinen (täglich buchbar)

Flora & Fauna Costa Rica und Panama

(Weilheim, Dezember 2023) Die beiden mittelamerikanischen Länder Costa Rica und Panama beheimaten eine Vielzahl unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten, Costa Rica beispielsweise circa 5% aller Arten auf nur 0,03% der Weltoberfläche.

Aufgrund seiner speziellen geographischen Lage zählt Costa Rica zu einer der Top 5 Hotspots weltweit für Vogelbeobachtung. Hier finden sich so symbolträchtige Vögel wie der „Göttervogel“ Quetzal, der farbenprächtige Tukan oder der schon an anderer Stelle erwähnte Rotkehlkolibri. Von den insgesamt 924 Arten sind rund ein Viertel Zugvögel, die sich vor allem in den Monaten August bis November hier einfinden. Erstaunlich ist vor allem die hohe Zahl an Raubvögeln aus den kälteren Regionen des Kontinents, die angeblich 3 Millionen betragen soll. Vor allem die Karibikregion und die Monate September und Oktober gelten als besonders gut für die Beobachtung großer Schwärme und zahlreicher Spezies. Vogelliebhaber finden aber eigentlich das ganze Jahr gute Bedingungen auch über die übrigen Regionen des Landes verteilt. Vor ein paar Jahren wurde daher auch die „Ruta nacional de observacion de aves“, eine touristische Route für Vogelbeobachtung, ins Leben gerufen, die 12 besonders empfehlenswerte Hotspots verbindet. Dazu zählen unter anderem der Palo Verde NP (u.a. Enten von Januar bis März), der Carara NP (Scharlachrote Aras von November bis März) als auch der Cahuita NP (vor allem für Raubvögel, März und April sowie September bis November).

Auch in Panama gibt es einige interessante Orte für Vogelbeobachtungen. Mit über 400 Vogelarten gilt die Region um Boquete als einer der besten Orte des Landes für Vogelbeobachtungen. Ein echtes Highlight ist die relativ abgelegene Mount Totumas Lodge an der Grenze zum Nationalpark La Amistad, wo sich nicht nur Vögel, sondern auch diverse Affenarten, Tapire und Berglöwen sowie zahlreiche Orchideenarten sichten lassen.

Die Strände Costa Ricas wiederum zählen zu den wichtigsten Eiablageplätzen für Meeresschildkröten. In der Zeit zwischen April und Oktober kommen sechs von sieben Arten der Meeresschildkröte hierher. Der Tortuguero NP an der nördlichen Karibikküste, dessen Name übersetzt „Platz, an den die Schildkröten kommen“ bedeutet, ist einer der wichtigsten Nistplätze für die Grüne Meereschildkröte, die hier von Juli bis Oktober zu beobachten ist. Die Playa Grande auf der Nicoya-Halbinsel wiederum ist ein geschütztes Refugium für die Lederschildkröte, die zwischen Oktober und März zum Nisten hierherkommt. Etwas weiter südlich befindet sich das Wildtierschutzgebiet Ostional. Die sogenannten „arribadas“ der Pazifik-Bastardschildkröte und Lederschildkröte, bei denen teilweise bis zu 350.000 Schildkröten innerhalb weniger Nächte an Land gehen, finden üblicherweise zwischen Juli und Dezember statt.

Schildkrötentouren sind aber längst nicht nur in Costa Rica, sondern auch in Panama eine beliebte Aktivität. Von März bis Juli besteht die Möglichkeit auf Bocas del Toro Lederschildkröten, echte und unechte Karettschildkröte als auch grüne Meeresschildkröten bei der Eiablage zu beobachten.

Nicht nur an Land, sondern auch in den Gewässern Costa Ricas und Panamas tummelt sich das Leben. Tausende Buckelwale kann man zwischen Juli und Oktober vor den Küsten Costa Ricas beobachten. Zur Hauptattraktion gehört nicht nur die Ankunft der faszinierenden Meeresriesen, sondern auch die Beobachtung der Wale mit ihrem Nachwuchs, die vor den Küsten Costa Ricas geboren werden sowie ihr beeindruckender Gesang. Einer der besten Orte für die Walbeobachtung ist der Marino Ballena Nationalpark nahe Dominical oder auch die Isla Caño, die häufig bei einem Aufenthalt im Corcovado Nationalpark besucht wird. Weniger bekannt sind die Monate Dezember bis März als Walbeobachtungsmonate; in dieser Zeit tummeln sich die Meeressäuger an der nördlichen Pazifikküste, vor allem in Santa Elena, dem Golf von Papagayo oder in der Nähe der Playa del Coco.

In Panama eignen sich verschiedene Punkte entlang der Pazifikküste für derartige Bootsausflüge, beispielsweise Isla Coiba oder Boca Chica im Westen des Landes. Noch relativ unbekannt ist die Perleninsel Isla Contadora, die sich innerhalb von 2h mit der Fähre von Panama Stadt aus erreichen lässt. Auch hier bestehen gute Chancen, einige der 30 Wal- und Delphinarten Panamas anzutreffen.

Deutlich mehr Glück braucht man, wenn man die Blüte des Guayacan-Baums erleben möchte, der nur für wenige Tage zu Beginn der Regenzeit blüht. Der Baum ist fast überall in Lateinamerika zu finden und zeichnet sich durch eine intensive gelbe Blütenpracht aus. Wer sich für Orchideen interessiert, kommt im Oktober zur Blüte nach Panama, zum Beispiel nach Santa Fé oder El Valle de Antón. Das Dörfchen liegt im größten besiedelten Vulkankrater der Welt und ist idealer Ausgangsort für Wanderungen und Naturerkundungen in die wunderschöne und einzigartige Umgebung. Hier befindet sich außerdem ein Orchideencenter, das sich der Zucht und Erhaltung gefährdeter lokaler und regionaler Arten widmet.

In Costa Rica gibt es mehr als 1.400 Orchideenarten. Kein Wunder also, dass auch die Nationalblume eine Orchidee ist. Die Guaria Morada blüht in den Monaten Januar bis März. Eine der besten Orte, die Pflanze zu sehen ist der Rincon de la Vieja Nationalpark. Eine Vielzahl an Orchideen finden sich im Botanischen Garten Lankester, der auch ein Forschungs- und Erhaltungszentrum für Orchideen beherbergt. Der Name geht übrigens auf den Orchideologen und Naturforscher Charles Lankester zurück, der auf seiner Kaffeefarm zunächst einen privaten Garten anlegte, den er später der Universität von Costa Rica schenkte.

Zur immensen Artenvielfalt zählen auch die circa 200 Amphibienarten. Besonders hübsch anzuschauen sind die teils farbenprächtigen Froscharten wie zum Beispiel das Erdbeerfröschen in der bluejeans-Variante. Diese lassen sich am einfachsten auf einer Nachttour in Costa Rica zum Beispiel in der Umgebung von La Fortuna oder auch im Monteverde Reservat beobachten. Besonders gute Chancen bieten sich zu Beginn der Regenzeit in den Monaten zwischen April und Juni.

Ein ganz besonderer Ort für Froschbeobachtungen ist der Red Frog Beach in Panama, auf der Insel Bastimentos im Bocas del Toro Archipel. Wer die roten Pfeilgiftfrösche antreffen möchte, sollte am besten nicht nur den Strand, sondern auch das Inselinnere erkunden. Auch das schon vorher erwähnte El Valle ist ein El Dorado für Frosch-Fans. In den dortigen Souvenirshops findet man häufig Postkarten oder auch Kaffeetassen mit der Abbildung eines orange oder goldfarbenen Frosches. Bei Atelopus Zeteki handelt es sich eigentlich um eine Krötenart, die wie viele Froscharten aufgrund eines aggressiven Pilzes vom Aussterben bedroht sind. Die wahrscheinlich letzten Exemplare des „Goldenen Frosches“ kann man im Artenschutzzentrum „El Valle Amphibian Conservation Center“ bewundern.

R+V Versicherungen

Ihre Reise und der Reisepreis sind zu 100% abgesichert.
Mit uns reisen Sie sicher hin und auch wieder zurück. Garantiert.