… Costa Rica hat einen ähnlich hohen Anteil an Waldflächen und circa 1/3 des Landes unter Naturschutz gestellt. Anders als häufig dargestellt ist Costa Rica damit jedoch nicht weltweiter Spitzenreiter (dies sind gemäß WDPA die Seychellen und Neukaledonien bzw. bei den Flächenstaaten Venezuela), sondern eher Mittelmaß. Weltrekordverdächtig waren jedoch die Abholzungsraten in den 70er und 80er Jahren, die dazu führten, dass die Waldflächen von ursprünglich mehr als 50% auf circa 25% zurückgingen. Allerdings gelang es Costa Rica mithilfe innovativer Finanzmechanismen den Trend radikal umzudrehen und wieder massiv aufzuforsten. Costa Rica gilt heute als einer der Pioniere bei der Entwicklung von sogenannten PES („Payments for Ecosystem Services“) - Programmen. Der Besuch der zahlreichen Nationalparks mit ihrer reichen Fauna und Flora (5% aller Arten weltweit sind hier beheimatet) zählt inzwischen zu einem der Hauptgründe für eine Reise nach Costa Rica.
… dass einer der winzigsten Zugvögel, der Rubinkehl-Kolibri, jedes Jahr von Kanada nach Costa Rica und dabei ohne Rast über den Golf von Mexiko fliegt? Lange rätselte man, wie eine solche Strecke in dem für Kolibris bekannten Schwirrflug möglich ist, bis man herausfand, dass der Vogel während des Zuges eine deutlich weniger energieintensive Flugtechnik verwendet.
… dass die größte Insel Mittelamerikas zu Panama gehört? Die Pazifikinsel Coiba, Teil des gleichnamigen Nationalparks und UNESCO-Weltnaturerbe, im Golf von Chiriquí ist trotz ihrer Größe (fünfmal so groß wie Sylt) weitgehend unbewohnt. Vor ungefähr 100 Jahren wurde sie aufgrund ihrer abgelegenen Lage zur Strafkolonie für bis zu 3000 Straftäter und politische Gegner und erst gegen Ende des letzten Jahrtausends wieder aufgelöst. Heute leben auf den nahezu komplett bewaldeten Inseln des Nationalparks nur ein paar Parkranger sowie zahlreiche endemische Arten wie der Coiba-Brüllaffe. Noch erstaunlicher ist die Unterwasserwelt, die viele Gemeinsamkeiten mit der costa-ricanischen Isla de Cocos (ebenfalls UNESCO-Weltnaturerbe) hat.
… dass der Panama-Kanal die Schifffahrt von New York nach San Francisco um mehr als die Hälfte, nämlich sage und schreibe 15.000 km reduziert hat? Täglich durchfahren ihn maximal 40 Schiffe. 1928 wurde er auch zum ersten Mal durchschwommen. Für die Ermittlung der korrekten Gebühr wurde der US-Amerikaner Halliburton zunächst in Tonnagen vermessen. Für 36 US-Cent durfte er dann schließlich die 80 km des Kanals bewältigen.
… dass in Panama Stadt die meisten Hochhäuser Mittelamerikas stehen? Hunderte hohe Häuser prägen die Skyline, mehr als 20 davon sind höher als 200m. Umso erstaunlicher, dass sich mit dem Metropolitan Nationalpark mitten im Großstadtdschungel auch ein natürlicher Dschungel befindet. Hier können Sie mit etwas Glück Affen und Faultiere entdecken. Vom Ancon Hill bietet sich eine tolle Aussicht auf die moderne Sykline.
… dass der berühmte Panamahut gar nicht aus Panama stammt? Der Panamahut kommt eigentlich aus Ecuador, ein bekanntes Zentrum für die Produktion ist die Stadt Montecristi. Der Hut wird aus den getrockneten Blättern der Panama-Hut-Pflanze hergestellt, die in vielen Ländern Lateinamerikas wächst. Einer der ersten bekannten Träger war Napoleon III. Da der Hut für den Transport nach Frankreich in Panama verschifft wurde, ging man fälschlicherweise davon aus, dass der Hut auch dort hergestellt wurde. Auch Theodor Roosevelt trug ihn als er den Panama-Kanal besichtigte. Die Bilder gingen um die Welt und festigten so den Mythos des Panamahuts.
… dass einer der teuersten Kaffees der Welt aus Panama stammt? Im Jahr 2020 erzielte ein Pfund des aus der Umgebung von Boquete stammenden Geisha-Kaffees einen Preis von mehr als US$ 1.300. Der Name des Kaffees hat übrigens nichts mit Japan zu tun, sondern rührt von seiner ursprünglichen Herkunft aus der Region Gesha in Äthiopien. Über Kenia, Tansania und Costa Rica gelangte diese Kaffeesorte schließlich in die kleine Bergregion im Westen Panamas, die sich aufgrund des ganzjährig milden Klimas und den Vulkanböden hervorragend für den Gemüse- und Kaffeeanbau eignet.
Weitere interessante „Geschichten“ über Costa Rica und Panama finden Sie übrigens auch in unserer Rubrik „Vorausgereist“: so waren sowohl Barbara Schencking, Christine Meir als auch Christoph Radü vor einigen Jahren dort unterwegs.
Eine gute Möglichkeit beide Länder auf einer Reise kennen zu lernen, ist zum Beispiel unsere geführte 18-tägige Reise „Höhepunkte Panama und Costa Rica“.
Die Nachbarländer lassen sich aber auch wunderbar mit dem Mietwagen erkunden, z.B. auf unserer 22-tägigen Mietwagenreise „Costa Rica und Panama“.
Allen, die sich näher für die Costa Ricas und Panamas interessieren, empfehlen wir auch unsere neue Newsletter-Rubrik „Flora & Fauna in unseren Zielgebieten“, unter der Sie viele Tipps zu besonders geeigneten Saisonzeiten und Hotspots für Tierbeobachtungen finden.
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