Klima & Reisezeit Südliches Afrika
Südlich des Äquators gelegen, drehen sich die Jahreszeiten um: der afrikanische Sommer liegt in unseren Wintermonaten, deren Winter fällt in unsere Sommermonate. Die unten angegebenen Monate und Daten sind als ungefähre Informationen zu betrachten, das Wetter hält sich nicht an Kalender…
Südafrika bietet seinen Besuchern Wüstenklima, subtropisches Klima, mediterranes Klima – alles in einem Land! Die Monate Dezember und Januar gelten zwar allgemein als beste Reisezeit, sind daher auch die absolute Hochsaison. Aber aufgrund der Größe des Landes und seiner Lage sind regionale Unterschiede natürlich. Im weiteren Gebiet um Johannesburg mit dem Krüger Nationalpark eignen sich z. B. die Monate Juni bis Oktober besser, in der Kapregion eher die Monate September bis November (Frühling!). Für die „Garden Route“ zwischen Kapstadt und Port Elizabeth empfehlen sich die Monate Oktober bis April.
Namibia ist grundsätzlich ein ganzjähriges Reiseziel. Das Klima kann als subtropisch-kontinental mit einer langen Trockenzeit (Mai-Dezember) und einer kurzen Regenzeit (Ende Dezember-April) bezeichnet werden. Der Benguela Strom des Atlantiks (selten wärmer als 14°C) sorgt für sehr trockenes Klima entlang der Küste mit der Namibwüste und der Skelettküste. Hier kann es bis zu 40°C heiß werden. Im zentralen Hochland mit Windhoek liegen die Temperaturen im Jahreslauf zwischen 13°C und 23°C. In Namibia muss immer mit erheblichen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht gerechnet werden. Für Tierbeobachtungen an den Wasserlöchern empfehlen sich besonders die Monate August bis Oktober.
In Botswana findet man Kontinentalklima vor, als Sommer gelten hier die Monate September bis April, die Monate Mai bis Ende August gelten als Winter und damit als Trockenzeit. Im Winter reichen die Tagestemperaturen bis 25°C, nachts kann es auch mal gegen 0°C gehen. Im Sommer steigen mit den Regenfällen auch die Temperaturen deutlich nach oben, es können bis zu 40°C erreicht werden. Für die Kalahari-Region sind die Monate November bis März eine gute Reisezeit - der Regen lässt die Vegetation „aufblühen“. Dagegen sind die Monate ab Juni/Juli für das Okavango Delta eher geeignet.
Geographie Südliches Afrika
Südafrika liegt mit ungefähr 2.500 km Küstenlinie am Atlantik und Indischen Ozean im Süden des afrikanischen Kontinents. Bis zur Eröffnung des Suezkanals im Jahr 1869 mussten alle Schiffe das Kap der Guten Hoffnung auf dem Weg nach/von Asien und Australien umrunden. Der größte Teil der 1,2 Mio qm Landfläche liegt im zentralen Hochland, dem „Highveld“ oder „Karoo“ mit einer Höhe von 800-1.800 m. In den Drakensbergen erreicht die begrenzende „Große Randstufe“ sogar über 3.400 m.
Der Staatsname Namibia ist von der Wüste Namib abgeleitet, die den Küstenbereich des Landes bestimmt. Vom Atlantik im Westen steigt Richtung Osten die „Große Randstufe“ auf bis zu 2.000 m Höhe. Das Zentralplateau mit ca. 1.000-2.000 m geht weiter in die Savanne der Kalahari über. Im Norden „verlängert“ der Caprivi-Streifen das Land Richtung Sambia und Simbabwe.
Das Binnenland Botswana ist umgeben von Namibia, Südafrika, Simbabwe und Sambia. Es wird hauptsächlich geprägt von der Halbwüste Kalahari im Südwesten. Das Okavango-Delta im Norden ist eines der letzten großen Naturparadiese der Welt und die Makgadikgadi-Salzpfannen im Nordosten werden als der Ursprung des „homo sapiens“ angesehen. Der Monalanog Hill südlich der Hauptstadt Gaborone gilt mit seinen 1.495 m als der höchste Berg des Landes.
Bevölkerung & Sprache Südliches Afrika
Die Bevölkerung Südafrikas mit seinen fast 60 Millionen Einwohnern besteht zu ¾ aus schwarzen Afrikanern: Zulu, Xhosa, Sotho, Tswana… Die weißen Südafrikaner, die Nachkommen der europäischen Immigranten, waren immer schon zahlenmäßig in der Minderheit. Südafrika wird aufgrund des Zusammenlebens der unterschiedlichsten Volksgruppen gerne auch „Regenbogennation“ genannt. Südafrika ist damit auch stolz auf seine Sprachenvielfalt. Zwar sind Englisch und Afrikaans (eine Entwicklung aus dem Holländischen, erweitert u.a. um Französisch, Portugiesisch, Deutsch) die beiden Amtssprachen, aber auch die Sprachen der Zulu und Xhosa sowie weitere sind in lebendigem Gebrauch.
Namibia, das frühere „Deutsch Südwest“, zählt weltweit zu den am dünnsten besiedelten Regionen, weite Landstriche sind nahezu menschenleer. Die Bevölkerung setzt sich aus vielen Ethnien zusammen, die ihre eigenen Sprachen und ihre Kultur pflegen. Um nur einige zu nennen: San (als „Buschmänner mit der Klick-Sprache“ bekannt), Damara, Nama, Herero, Himba. Auch hier ist der Anteil der weißen, oftmals deutschstämmigen Bevölkerung sehr gering. In Namibia ist die Amtssprache Englisch, aber es gibt mit Afrikaans, Deutsch, Bantu sowie weiteren regionalen Sprachen eine interessante Vielsprachigkeit.
Botswana bedeutet „das Land der Tswana“. Die Tswana stellen mit fast 80% den größten Teil der Bevölkerung. Da sich unter politischen Aspekten gezogene Nationengrenzen nicht an traditionelle Regionen orientieren, gibt es auch hier Gruppen der San und Herero. Amtssprachen sind Englisch und Setswana, eine Bantu-Sprache, die bis in die jüngere Vergangenheit schriftlos war.
Reisehinweise Südliches Afrika
Weitere Informationen zur Südsee und sonstigen Reisezielen - vor allem auch über eventuelle Sicherheits- und Gesundheitshinweise - erhalten Sie beim Auswärtigen Amt unter www.auswaertiges-amt.de oder 030-50002000. Aus der Schweiz: www.eda.admin.ch oder 031 323 84 84.
Einreise: Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für alle Länder einen noch 6 Monate nach Rückkehr gültigen Reisepass. Der Reisepass muss über mindestens zwei freie Seiten pro Einreise verfügen, bei Botswana sind sogar 4 freie Seiten gefordert. Der Aufenthalt zu touristischen Zwecken ist für bis zu 90 Tage visumfrei möglich.
Währung: Die südafrikanische Währung ist der „Rand“, der bis zu Unabhängigkeit Namibias dort auch Zahlungsmittel war. In Namibia zahlen Sie nun mit der Landeswährung „Namibia Dollar“, obwohl auch der Rand weiterhin als Zahlungsmittel im festen Verhältnis 1:1 angenommen wird. Botswana hat den „Pula“, was übersetzt „Regen“ heißt und einem Gruß im Sinne von „es möge Regen kommen“ entspricht. Also die traditionelle Verbindung von Regen mit Reichtum.
An den Geldautomaten in größeren Städten können Sie mit Ihrer Maestrokarte oder einer gängigen Kreditkarte Bargeld erhalten. Häufig kann nur ein bestimmter Maximalbetrag abgehoben werden. Kreditkarten werden oftmals zur Zahlung in Hotels, Restaurants und Geschäften akzeptiert. Fragen Sie aber vorher nach. Der Umtausch von Euro ist möglich, allerdings in der Regel mit einem schlechten Wechselkurs verbunden. Vom Geldwechsel auf der Straße ist dringend abzuraten!
Impfungen: Impfungen sind derzeit nicht vorgeschrieben, außer bei Einreise aus einem Gelbfieberendemiegebiet. Erkundigen Sie sich aber bitte auch bei Ihrem Hausarzt oder beim Tropeninstitut über den aktuellen Stand.
Elektrische Geräte: Die Netzspannung liegt bei 220-230 Volt. Man benötigt einen Adapter für die Steckdosen, der in Europa problemlos (Stichwort: „Weltreisestecker“) erhältlich ist.
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