(Weilheim, Dezember 2022) Heute zeigen wir Ihnen, wie Sie selbst ganz einfach, allerdings mit etwas Zeit und Geduld, Empanadas zubereiten können und erfahren viel Wissenswertes über diese leckeren Teigtaschen.
Wer schon einmal in Mittel- oder Südamerika gewesen ist, hat sie sicher dort probiert, vielleicht auch leidenschaftlich verspeist. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht diese schmackhaften, vielseitigen Teigtaschen selbst zu machen? Bevor ich Ihnen das Rezept erkläre, lernen Sie zuerst etwas über die Herkunft und die Herkunft und die unglaubliche Vielfalt der Empanadas.
Was sind Empanadas eigentlich genau und wo kommen sie her?
Im Namen Empanada ist die Bedeutung schon versteckt: Das spanische Verb „empanar“ bedeutet „etwas in Teig oder Brot einschließen“ um es im Ofen zu backen. Es handelt sich schlicht um gefüllte Teigtaschen. Im Laufe der Zeit wurde der Brotteig mit seiner Füllung gekocht, später wurden andere Teige erfunden um die Füllung einzuwickeln. Aus dieser Zubereitungsart entwickelten sich Gerichte wie die italienische Calzone und britische Cornish Pasties. Man vermutet, dass auch Gerichte wie die tunesischen Briks, die türkischen Börek und die arabischen Sfihas und Fatayer hieraus entstanden.
Im Mittelalter war einer der wichtigsten Zwecke dieser Zubereitungsart die Konservierung des Fleisches, da es durch das Kochen mehrere Tage lang haltbar gemacht wurde.
Mittlerweile sind Empanadas in ganz Mittel- und Südamerika zu finden. Vor allem aber in Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela sind sie weit verbreitet – und sogar auf den Philippinen, die einst Teil des spanischen Weltreiches waren.
Es gibt unzählige Variationen an Empanadas, jedes Land hat seine eigenen Spezialitäten aber auch einzelne Regionen, Städte und sogar Restaurants bieten unterschiedliche Kreationen an Teigen, Füllungen und Kochmethoden.
Sie finden mittlerweile Teigvarianten wie z.B. Hefeteig, eine Art Mürbteig, oder eine teigähnliche Kruste, die mit Rinderfett bestrichen wird und vor allem in den Viehzuchtgebieten Argentiniens vorkommt. Auch ganz ohne Weizenmehl gibt es Teigsorten wie zum Beispiel in Venezuela und Kolumbien, wo der Teig aus Maismehl hergestellt wird oder in den karibischen Ländern, hier findet sich Yuca oder Wegerich im Teig als Stärke.
Den Füllungen sind keine Grenzen gesetzt: mit Fleisch, vegetarisch, vegan oder mit süßen Füllungen. Die Klassiker sind mit Huhn- oder Rindfleisch, mit Schinken und Käse, Mais oder mit Thunfisch. Eine chilenische Spezialität zum Beispiel ist die Empanada de pino mit Hackfleisch, Ei, Zwiebeln, Rosinen und einer Olive.
Leider sind Empanadas bei uns noch nicht weit verbreitet und so haben wir immerhin die Möglichkeit eingefrorene, fertige Empanadas zu kaufen, welche nur im Ofen gebacken werden müssen. Gute Erfahrungen haben wir auf den beiden folgenden Internet Seiten gemacht: https://hoefferle.de und www.mate-tee.de. Oder Sie nehmen sich die Zeit und stellen selbst einige dieser Köstlichkeiten her. Und somit komme ich endlich zur Zubereitung eines sehr leckeren Rezeptes.
Herstellung argentinischer Empanadas mit Rindfleischfüllung
Mein Rezept stammt von Kollegen aus Buenos Aires, vielen Dank hierfür!
Für die Herstellung brauchen Sie etwas Zeit und Geduld, aber es lohnt sich!
Vorbereitungszeit: 1 Stunde plus Abkühlungszeit ca. 2 Stunden
Tipp: Der Teig und die Füllung können auch schon am Tag zuvor zubereitet werden, zumal die Füllung zur Weiterverarbeitung abgekühlt bzw. kalt sein sollte.
Zutaten für 12 Empanadas
Teig:
Füllung:
Zubereitung
Teig in 2 Schritten:
Füllung in 7 Schritten:
Füllen und Versiegeln der Empanadas in 5 Schritten:
Backen in 2 Schritten:
Die heißen Empanadas sofort servieren und genießen.
Buen provecho
Gerne stellen wir Ihnen den traditionellen Cocktail aus Chile bzw. Peru, dem Pisco Sour vor, welcher wunderbar zur warmen Jahreszeit als Aperitif oder zur Begrüßung passt.
Bis heute sind sich Chilenen und Peruaner nicht einig wer das Nationalgetränk beider Länder, den Pisco Sour, erfunden hat. Als erster schriftlicher dokumentierter Nachweis wird eine Anzeige der „Morris Bar“ in Lima von 1928 genannt. Somit war es weder ein Peruaner noch ein Chilene, sondern Victor Morris, US-Amerikaner und Eigentümer der Bar. Man sagt, dass eines Abends der Whisky für den berühmten Whisky Sour ausgegangen war und er spontan zu diesem südamerikanischen Traubenbrand, dem Pisco, griff. Das neue Getränk mundete sehr und war somit geboren.
In Peru gibt es die Stadt Pisco, die Peruaner argumentieren, dass hier der Name herstammt. Allerdings wurde in Pisco niemals Pisco hergestellt, er wurde lediglich von dieser Hafenstadt seit der ersten Herstellung vor 400 Jahren, nach Europa verschifft.
Feiertage gibt es viele in Südamerika! In Peru bekam der Drink im Jahre 2004 mit dem "Día Nacional del Pisco Sour" sogar seinen eigenen, offiziellen Festtag und findet immer am ersten Samstag jedes Februars statt zusätzlich zum bereits seit 1999 bestehenden "Día Nacional del Pisco" am vierten Sonntag im Juli!
Die Chilenen argumentieren den meisten Pisco zu destillieren und beanspruchen daher den Namen für sich. Allerdings ist auch dies eher vage. In Chile gibt es einfach mehr passende Anbauflächen, sodass der Anbau in dieser großen Menge überhaupt erst möglich ist. Peru kontert hier und hat bereits im Jahre 1991 ein „Supreme Decree“ erlassen, welches qualitätsrelevante Aspekte der Pisco Herstellung in Form technischer Normen vorschreibt. Dies ist quasi das peruanische Pisco-Reinheitsgebot.
Nun fragen Sie sich vielleicht was ist eigentlich Pisco? Pisco wird, ähnlich wie Grappa, auf Basis von Trauben gebrannt. Acht verschiedene Traubensorten eigenen sich für die Herstellung, hierfür wird der frische Traubenmost genommen und nicht die Reste der Traube. Nach ca. 4-tägiger Gärung zu Wein wird dieser zu Pisco destilliert. Anschließend wird er in Behältern (Keramik, Glas oder Holz) gelagert. Je nach Lagerung bekommt der Pisco seine Reife und Farbe. Hier gilt, wie bei anderen Destillaten auch, je länger gelagert wird desto besser und (meist auch) teurer ist das Produkt.
Der Anbau der Trauben ist sehr anspruchsvoll was das Klima und die Wetterverhältnisse angeht und wird nur in speziellen Regionen wie z.B. dem Elqui Tal in Chile oder im peruanischen Bezirk Ica angebaut.
Pisco kann auch als reiner Obstbrand pur getrunken werden, nicht zu kalt, dann kommen die Fruchtaromen gut zur Entfaltung.
Für den Pisco Sour nimmt man gerne einen weißen Pisco. Es gibt auch bereits vorgemischte Pisco Sours zu kaufen, die allerdings geschmacklich meist nicht mit einem selbst gemixten mithalten können.
Wie auch immer, probieren Sie ihn pur, testen Sie das nachfolgende Rezept oder genießen Sie einen Pisco Sour auf einer Reise durch Chile oder Peru und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Bedenken Sie dabei jedoch: Der Erste erfrischt, der Zweite beruhigt, nach dem Dritten landet man wohlversorgt im Bett......
Das perfekte Rezept für den Pisco Sour
Von Christine Meir
Zubereitungszeit
5 Minuten
Zutaten (für 2 Gläser)
100 ml weißer Pisco (Traubenschnaps)
60 ml Limettensaft
1-2 Esslöffel Puderzucker (je nach Geschmack)
1 Eiweiß (BIO, frisch, Größe M)
Eiswürfel
auf Wunsch (Angostura) Bitter
Zubereitung
1. Limettensaft und Puderzucker im Cocktailshaker etwas verrühren, anschließend Pisco, Eiweiß und eine Handvoll Eiswürfel dazugeben und kräftig cremig schütteln.
2. Die Pisco Mischung in Gläser (ca. 0,25 l) abseihen.
Durch das Eiweiß entsteht eine cremige Konsistenz, je nach Geschmack noch einen Spritzer Bitter oder eine Prise Zimt draufgeben, den Glasrand mit einer Scheibe Limette dekorieren, servieren und sofort genießen.
Hinweis/Tipp: Da Pisco in Europa nicht so bekannt ist, finden Sie diesen nur im gutsortierten Handel oder im Internet z.B. über Chile Wein Contor www.cwc.de und BottleWorld www.bottleworld.de
Im Folgenden möchten wir Ihnen Tamales und Rompope vorstellen, zwei Spezialitäten, die in Costa Rica (und manch anderen Ländern in Lateinamerika) an Weihnachten einfach nicht fehlen dürfen.
Bei den Tamales wird Maisbrei mit einer Füllung von Gemüse und Fleisch in Bananenblätter gewickelt und anschließend gekocht. Tamales können je nach Belieben gefüllt werden mit Rosinen, Huhn oder Schweinefleisch, Eiern, Bohnen, Kartoffeln und vielem mehr. Ticos versammeln sich einige Tage im Voraus zu einer „Tamaleada“, einer Gelegenheit, bei der die Familie oder Freunde zusammenkommen, um köstliche Tamales zuzubereiten und zu kochen was meist den ganzen Tag dauert. Hierbei haben sie schon allerhand Spaß. Sobald die Tamales fertig sind, werden sie auf den Weihnachtsfeiern serviert und mit anderen Familien, Freunden und Nachbarn geteilt.
Dem Essen schließt sich ein „Rompope“, ein eierlikörähnliches Getränk mit Zimt, Nelken und Vanille an, welches kalt und warm getrunken werden kann. Das Rezept finden Sie nachstehend.
Rompope Rezept (für ca. 8-10 Gläser)
Zutaten:
¾ Liter Vollmilch
ca. 1- 1 ¼ Tassen Zucker
1 Zimtstange
7-8 Eigelbe (je nach Größe)
ca. ½ Tasse Rum
Zubereitung:
Zucker und Eigelb in einer großen Schüssel verrühren, die Milch nach und nach in einem feinen Strahl hinzugegeben.
Anschließend geben Sie das Gemisch in einem Topf und lassen es bei schwacher Hitze und stetigem Rühren eindicken (wichtig: nicht kochen). Das Ganze im Kühlschrank abkühlen lassen.
Den Rum mit der angemachten Milch verrühren. Mit frisch geriebener Muskatnuss und Zimt bestreuen und kalt (oder warm) servieren.
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