Unterwegs in Belize

Ein Reisebericht

Barbara Schencking unterwegs in Belize

„Wohin reist Du?“ „Nach Belize.“ „Was? Wo liegt das denn? Kenne ich nicht...“
So in etwa waren die meisten Reaktionen, als es um mein nächstes Reiseziel ging.

Belize ist für viele ein bisher vollkommen unbekanntes Reiseziel, was aber immer stärker nachgefragt wird. Bei Santana Travel haben wir für unsere Kunden seit vielen Jahren attraktive Reisen für Belize im Programm und von daher war es schön, dass ich dieses Land nun im Rahmen einer Reisemesse selbst besuchen und kennenlernen konnte.

Von Belize City aus ging es mit einer kleinen Cessna der TropicAir, spektakulären Aussichten auf die Karibik und einer Zwischenlandung in Dangriga in 30 Minuten auf die Halbinsel Placencia, wo wir schon von einem Fahrer des Hotels erwartet wurden. Ein kurze Fahrt, ein Willkommenscocktail an der Rezeption, eine Führung durch die Anlage und schon konnte ich an einem weißen Traumstrand unter Palmen am Meer spazieren gehen und mich ein bisschen erfrischen. Temperaturen von über 30° C bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit zauberten mir einen Schweißfilm auf die Haut, der die nächsten 10 Tage nur in Räumen mit Klimaanlage und/oder Deckenventilator verschwinden sollte…

Mit dem Hotelshuttlebus fahre ich in den kleinen Ort Placencia, in dem ein paar Läden und Restaurants zu finden sind, kleine Kneipen, bunt gestrichene Holzhäuser, immer wieder ist Reggae zu hören. Ich streife durch die wenigen Straßen, trinke mein erstes Belikin-Bier und genieße es dann, den Pelikanen am Hafen beim abendlichen Fischfang zuzusehen. Ob der Red Snapper, der etwas später gegrillt mein Abendessen ist, vorhin vor dem Fischer auf dem Tisch lag?

In den nächsten Tagen verfestigt sich wieder mein Vorhaben, daheim nie wieder Ananas, Mango oder Papaya zu kaufen. Fast frisch vom Baum (die Mango-Saison startet im Mai…) oder Strauch in den kleinen Laden oder auf den Frühstückstisch – ein Traum!

Zwei Tage später besuchen wir Dangriga, das man als das Zentrum der Garifuna-Kultur in Belize bezeichnen kann. In einem kleinen Museum erfahren wir viel zu diesem Thema und der Kontakt zu einem lokalen Künstler, der von seinen Arbeiten, Musik und Projekten erzählt, weckt das Interesse an dieser Volksgruppe, die im 17. Jahrhundert aus der Vermischung von schiffbrüchigen Sklaven mit der karibischen Bevölkerung hervorging. Unter anderem sind an den Karibikküsten von Costa Rica und Guatemala die Garifuna auch zu finden.

Weiter geht die Tour über den Hummingbird-Highway an Belmopan, der Hauptstadt von Belize, vorbei Richtung San Ignacio. Wir besuchen Lodges und Resorts, die zum einen klar machen, warum man eine Mietwagen-Reise in Belize nur mit einem 4x4-Wagen machen sollte und zum anderen, welche beeindruckende Natur jenseits der berühmten Karibik-Strände Belize seinen Besuchern bietet. Ich bedauere es, nur auf der Durchreise zu sein - gerne würde ich in einer der besuchten Lodges in Ruhe für drei oder vier Tage mit einem lokalen Guide so viel wie möglich an Fauna und Flora erkunden wollen. Auch die prägende Kultur der Maya, deren Nachfahren noch in Belize leben, lässt sich an vielen archäologisch zugänglich gemachten Orten (z. B. Caracol, Xunantunich, Cahal Pech) studieren. Eine Empfehlung ist immer auch der grenzüberschreitende Besuch von Tikal, das in Guatemala liegt.

Die Fahrt von San Ignacio nach Belize City zieht sich ein bisschen, gerne hätte ich enroute den kleinen Zoo von Belize besucht, der ausschließlich einheimische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beherbergt. Diese Tiere werden nicht extra für den Zoo gefangen, sondern wurden z.B. verletzt eingeliefert und dort versorgt, sie stammen auch aus Beschlagnahmungen oder anderen Zoos.

Von Belize City aus fahren wir mit dem „Watertaxi“ nach San Pedro auf dem Ambergis Caye. Der Kapitän macht für uns einen kleinen Umweg und zeigt uns Inseln, die nur von Mangroven bewachsen sind. Dabei werden wir nachdrücklich informiert, wie wichtig diese Mangrovensysteme sind und dass diese mehr als dreimal soviel CO2 binden, wie andere Bäume. Wir bekommen unseren Transfer zum Hotel mit einem kleinen Golfwagen („club car“, gas- oder elektrogetrieben), der hier das „Hauptverkehrsmittel“ ist und tageweise oder auch kürzer vor Ort gemietet werden kann. Lodges, die etwas nördlicher auf dieser Halbinsel liegen, holen ihre Gäste am Pier des Wassertaxis oder am kleinen Flughafen ab und bringen sie dann mit einem Schnellboot zum Hotel, was auch ein besonderes Erlebnis ist.

Der Ambergris Caye mit seinen vielen Hotels und Resorts, den feinsandigen Stränden, dem vorgelagerten Barriere Riff ist ein El Dorado für Strand-, Schnorchel- und Tauchurlauber („Great Blue Hole“). Gäste aus USA und Kanada kennen Belize hauptsächlich nur als „Badeziel vor der Haustüre“, Reisende aus Europa genießen hier eher nach einer Reise noch einige entspannte Strandtage in einem schönen Hotel.

Mein Programm in Belize war recht straff getaktet, sodaß ich froh war, noch eine kleine Verlängerung in San Pedro gebucht zu haben, um nun in Ruhe (wie unsere Gäste auch…) alle bisherigen Eindrücke und Erlebnisse in Belize nachklingen lassen zu können. Der kurze Hüpfer mit der TropicAir über die vielen Blautöne der Karibik hinweg nach Belize City zu meinem Anschlussflug war noch ein wunderbarer Abschluss dieser Tour.

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